Merkels
Märchenstunde: So belügt die Bundesregierung die Bevölkerung
Udo Ulfkotte
Die Bundeskanzlerin hat die deutschen Medien dazu aufgefordert, die
Bevölkerung nicht über die wahre Lage und über den bevorstehenden Crash zu
unterrichten. Das ist unstrittig und wurde
mittlerweile sogar von Systemmedien am Rande erwähnt. Eine nachfolgende
Generation wird uns allerdings einmal fragen, warum die Bevölkerung die daraus
reultierende Verarscherei überhaupt so lange
mitgemacht und geduldet hat. Nachfolgend einige Fakten, die Sie an Freunde und Bekannte weitergeben sollten. Sie werden dann
vielleicht vernünftig handeln – und besser ihr Geld rein vorsorglich immer
wieder gleich bei der Bank abheben! Oder aber sie werden zu jenen Dummen
gehören, die der Bundeskanzlerin geglaubt und vielleicht viel oder gar alles verloren haben …
Es ist unstrittig, dass die Bundeskanzlerin die
deutschen Systemmedien offen zum Lügen aufgefordert hat, um die wahre Lage zu
verschleiern. Angeblich im Staatsinteresse. Um Panik zu vermeiden. Irgendwann kommt die Wahrheit aber
immer ans Licht. Mal früher, mal später.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dürfte es kaum recht sein, dass eine eher
unschöne Episode ihres Lebens als oberste Leiterin der
deutschen Politik bekannt wurde: Sie hat schon vor längerer Zeit die
wichtigsten Chefredakteure Deutschlands ganz offen dazu aufgefordert,
nicht länger wahrheitsgemäß über die Lage im Land zu berichten. Am 8. Oktober 2008, einem herbstlich-sonnigen Mittwoch,
hatte sie die wichtigsten Medienvertreter und Verlagsleiter zu einem
abendlichen Treffen eingeladen. Drei Tage zuvor hatte die Kanzlerin vor den Fernsehkameras
dreist behauptet: »Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen
sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein.« Doch in Wahrheit war und ist die
Lage für die Ersparnisse der Bundesbürger alles andere als sicher. Und deshalb
sollten Journalisten und Verlagsleiter im Auftrag
unserer Kanzlerin in den deutschen Medien die Unwahrheit verbreiten.
Merkel sagte den vor ihr aufmarschierten Journalisten der Systempresse,
die deutschen Medien hätten bei der Wirtschafts- und Finanzkrise eine »wichtige
Rolle«. Und aus Gründen der Staatsraison dürften die Bürger nicht die volle
Wahrheit über die schlimme Lage der Staatsfinanzen und
der sich entwickelnden Wirtschaftskrise erfahren. Die Medien sollten sich
zurückhalten, lieber positive Nachrichten unters Volk bringen. Angela Merkel
forderte die Journalisten dazu auf, zurückhaltend über die tatsächliche Lage zu
berichten. Sonst gerate das Land möglicherweise außer
Kontrolle. Es liege jetzt in der Macht der
Journalisten, eine Panik zu vermeiden. Die Aufforderung zur Ablenkung
von der Realität war eindeutig. Die Zeit, die Süddeutsche
und die taz haben ganz klein am Rande über
dieses Treffen und über die Aufforderung zur Ablenkung der Bevölkerung von der
Realität berichtet. Es gibt Menschen in Deutschland, die den Systemmedien und
der Kanzlerin immer noch bedingungslos Glauben schenken. Sie
werden wahrscheinlich in absehbarer Zeit alles verlieren.
Geheimgespräche
mit Gerhard Schröder (SPD)
Um der politischen Ausgewogenheit Willen sollen Sie wissen, dass dieses
Fernhalten der Bevölkerung von der Realität keienswegs eine Spezialität der
gegenwärtigen Bundesregierung ist. Schon Bundeskanzler
Gerhard Schröder (SPD) wusste um die schlimme Lage – und schob sie weit
von sich weg:
Schon im Februar 2003 gab es im Kanzleramt ein erstes geheimes
Spitzengespräch zwischen Bankenvertretern und der Bundesregierung über die
wachsende Zahl fauler Kredite. Niemand in dieser Gesprächsrunde zweifelte
damals daran, dass faule Kredite die Banken irgendwann in der Zukunft in den
Abgrund reißen würden. Man sprach hinter verschlossenen Türen über
»angeschlagene Banken«. Schon damals – das heißt 2003 – hatte man die Idee zur Gründung einer »bad bank« zur Rettung der
Finanzwelt. Der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD), der damalige Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) und führende
Vertreter der deutschen Kreditwirtschaft haben nachweislich im Kanzleramt
darüber gesprochen. Nochmals – das war im Jahre 2003. Nur bekannt werden
sollte das auf keinen Fall. Denn man hatte zu jenem
Zeitpunkt im Kanzleramt beschlossen, den Crash einfach auf die Bevölkerung
zukommen zu lassen. Volldampf voraus in die Krise. Noch ‘ne Zigarre und noch ‘ne Flasche Wein! Schaden abwenden vom deutschen Volke? Wozu
denn? Nach uns die Sintlut! Sie glauben das nicht?
Das renommierte Handelsblatt berichtete damals gleich in einer ganzen
Serie von Artikeln über die geheimen Finanzkrisen-Treffen im Kanzleramt, etwa
unter der Überschrift »Erfolge beim Management fauler Kredite«. Viele
renommierte Führungskräfte erwarteten eben schon damals künftige Zusammenbrüche
von Banken – das war für jene, die die Basisfakten kannten, abzusehen. Nur das dumme Volk sollte davon nichts mitbekommen.
Man blieb damals aufseiten der Bundesregierung faul und untätig. Es gab noch ein weiteres Treffen von Bundeskanzler Gerhard
Schröder (SPD) im Frühjahr 2003 mit Bankenvertretern. Wieder
sprach man hinter geschlossenen Türen über Auffanggesellschaften für faule
Bankenkredite. Doch die damalige Bundesregierung hat die Idee verworfen,
weil die Bevölkerung um keinen Preis die Wahrheit über
die irgendwann bevorstehende Finanzkrise erfahren sollte. Das hätte ja Wählerstimmen bei der Bundestagswahl 2005 gekostet. Man
wusste also, dass die Spekulations- und Immobilienblasen an den Finanzmärkten
eines Tages platzen würden. Es war eine reine Frage der Zeit. Sollte es
passieren, dann würde man sich völlig überrascht zeigen … Als
der Knall dann 2009 eintrat, da war Kanzler Gerd Schröder längst in gut
bezahlten Diensten des russischen Gaskonzerns Gazprom. Und deutsche
Medien konnten sich angeblich nicht mehr daran erinnern, dass die
Schröder-Regierung vor Jahren schon um die sich abzeichnenden Gefahren der
vielen faulen Kredite gewusst hatte. Jeder Wirtschaftsjournalist gab sich
völlig überrascht.
Schrottpapiere wurden von
unseren Politikern hochgejubelt
Es ging bei den geheimen Gesprächen Schröders
im Kanzleramt um sogenannte Verbriefungen, die als
äußerst riskant bekannt waren. Schon 2003 prognostizierte man
Bankenzusammenbrüche in Deutschland. Schon 2003 sprach man im Kanzleramt insgeheim über »bad banks« für faule Kredite.
Es war Bundeskanzlerin Merkel, die mit aller Gewalt solche faulen
Kredite in Form von Verbriefungen immer weiter fördern wollte. Wussten Sie
eigentlich, dass die führenden Politiker der letzten schwarz-roten großen
Koalition auf den Seiten 86 und 87 ihres damaligen Koalitionsvertrages (obwohl
sie – siehe oben – wussten, dass das Land damit dem Crash
entgegensteuerte) Empfehlungen für angeblich »innovative Finanzprodukte« wie
Hedgefonds, Private Equity und die Förderung von True-Sale-Verbriefungen
aufgenommen haben? Brandgefährliche und äußerst riskante Geldanlagen sollten
von der Bundesregierung bevorzugt behandelt werden – so war der Finanzcrash mit
Rückendeckung der Politik auch in Deutschland durch Dummheit und Unfähigkeit
programmiert! Die Bundesregierung und die Politiker von Merkel bis Steinmeier
können also nicht sagen, sie hätten das alles nicht gewusst. Menschen
wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben riskante Geldanlagen ausdrücklich
unterstützt.
Die ungebremste True-Sale-Verbriefung gilt als eine der Hauptursachen
für die Finanzkrise 2008, wegen der der Bundestag im Oktober 2008 ein erstes
480 Milliarden Euro schweres »Rettungspaket« für notleidende Banken beschlossen
hat. Und zuvor hatte die Bundesregierung als Antwort auf eine Anfrage im Bundestag 2005 noch
erklärt: »Die Stärkung des deutschen Verbriefungsmarktes und insbesondere von
True-Sale-Verbriefungen ist eines der von der Bundesregierung mit besonderer
Priorität verfolgten finanzmarktpolitischen Ziele.«
Wenn man aber seit Jahren wusste, dass ein gigantischer Crash kommen
würde (siehe oben), wenn man diesen aktiv gefördert hat (siehe oben), wenn man
Journalisten dazu aufgefordert hat, die Realität schön zu schreiben (siehe
oben) und zu lügen – was hat man dann von einer solchen Politiker-Riege zu
halten?
Unterdessen wird die Lügerei der Bundesregierung ja immer schlimmer:
Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien haben den Banken in
Zusammenhang mit der Finanzkrise in den vergangenen Wochen öffentlich eine
»Zocker-Mentalität« vorgehalten. Die Banken wurden dazu aufgefordert, mehr
Eigenkapital und höhere Liquiditätsreserven vorzuhalten, sich nicht mehr stark
zu verschulden und weniger Risiken einzugehen. Nun aber fordert die
Bundesregierung plötzlich, dass die Banken sich an der
Rettung Griechenlands beteiligen. Deutsche Banken werden von
Politikern aller Parteien dazu ermuntert, »freiwillig« griechische
Staatsanleihen zu kaufen. Das aber ist nichts anders
als »zocken«, denn die Banken riskieren damit hohe Verluste bei Umschuldungen
oder sogar einen Totalausfall ihrer Forderungen. Am Ende müsste dann wieder der
Steuerzahler für die Banken haften, weil diese
»systemrelevant« sind. Doch die Probleme werden erst einmal für einige Wochen oder Monate beiseite geschoben.
Die Financial Times ist nun aufgewacht. Sie schreibt zum unsäglichen Verhalten der Bundesregierung: »Banken sollen nicht
zocken – so die einhellige Lehre der Politik aus der Finanzkrise. Komisch
nur: Jetzt sollen sie sich plötzlich an der
Griechenland-Rettung beteiligen und Staatsanleihen des Landes kaufen. Aber was
ist das anderes als – zocken?«
Die Realität wird tapfer
weiter geleugnet
Die anderen Systemmedien aber machen brav weiter. »Wie sicher ist unser Geld?«" lautete
am vergangenen Montag eine Sondersendung der ARD. Da durfte Angela Merkel mal
wieder die Realität leugnen. Angeblich ist unser Geld
sicher. Es scheint Menschen zu geben, die solche Sendungen immer noch anschauen
und Politikern vom Schlage der früheren DDR-FdJ-Aktivistin Merkel noch Glauben
schenken.
Ehe wir nun lange verschiedene deutsche Fachleute zu Worte kommen
lassen, die eigene Interessen verfolgen oder von Politik oder Finanzkonzernen
abhängig sind, wenden wir uns einer neutralen ausländischen Quelle zu: Die Nachrichtenagentur Reuters hat in ihrem englischsprachigen Dienst einfach einmal nüchtern
zusammengestellt, was in Zusammenhang mit der Finanzkrise, Griechenland und dem
Verfall des Euro an Szenarien realistisch ist und was nicht: Griechenland wird
demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht eines der angestrebten Ziele
erreichen, finanziell zu einem Faß ohne Boden und alle überwiesenen Gelder sind
einfach weg.
Der nächste Crash kommt
ganz bestimmt
Klar ist nun: Vor allem die Deutschen werden
für die Schulden der Griechen zahlen. Und es steht noch nicht fest, ob
sich am Ende wirklich alle 16 Euro-Staaten am
Rettungspaket für Griechenland beteiligen werden. Denn wenn ein nationales
Parlament der Finanzhilfe nicht zustimmen, ist das
betreffende Land nicht verpflichtet, seinen Anteil am Paket zu leisten. Der »Konsens« könnte dann darin bestehen, dass ein Land zwar nichts
zahlt, der Kreditgewährung durch andere Länder aber zustimmt. Warum also
suggeriert die Bundeskanzlerin, dass alle Euro-Staaten gemeinsam die Griechen
aus dem Sumpf ziehen werden?
Und warum sagt Angela Merkel den Bürgern nicht die Wahrheit: Die Schuldenkrise in Europa wird sich nach Einschätzung der
EU-Kommission in diesem Jahr noch deutlich verschärfen. Das
geht aus dem Frühjahrs-Konjunkturprognose der Kommission hervor. Danach
steigen die Staatsdefizite in den 27 EU-Staaten 2010 auf einen absoluten
Rekordstand. Die Folge: Der Crash kommt, der Euro bricht zusammen – und
die Bürger müssen die Zeche zahlen.
Die Entwicklung mit dem fianziellen Desaster in
Griechenland ist irreparabel. Und wenn man die extrem kritische
Lage in der Eurozone nüchtern und sachlich bewerten möchte, ist ein Blick auf
Spanien unerlässlich. Hier wird sich entscheiden, ob der Euro als gemeinsame Währung überleben wird! Bis zum Jahr 2013
müssen 546,22 Mrd. Euro an spanischen Staatsanleihen
getilgt, refinanziert sowie die neu auflaufenden Staatsdefizite über den
Kapitalmarkt abgedeckt werden. Und spätestens das wird dem Euro den Todesstoß
versetzen!
Wer sein Geld nun nach reiflichem Überlegen nicht jeden Tag von der Bank
abholt, es in Silber oder Gold anlegt, der wird sich wahrscheinlich schon
bald die Frage stellen müssen,warum er so lange so vielen Lügen der Politik
geglaubt hat. Dann aber ist sein Vermögen einfach weg.
Unsere Vorfahren haben das erlebt. Auch wir werden es erleben. Und es wird
einige wenige geben, die vorsorglich gehandelt und ihr Geld von der Bank geholt
und in sichere Anlageformen umgeschichtet haben. Jene, die das
nicht getan haben, werden dann die Bundeskanzlerin an ihren Spruch erinnern:
»Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein.« Die Bundesregierung wird dann allerdings mehr als pleite sein.